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Powerstation als Starthilfe: Was Du wissen musst

Die „Powerstation als Starthilfe“ wird zunehmend populärer. Aber kann das wirklich funktionieren? Starthilfe mit einem Batteriespeicher? In diesem Artikel erfährst Du, wie Du eine Powerstation als Starthilfe nutzen kannst, welche Voraussetzungen dabei erfüllt sein müssen und welche Risiken es gibt.

 

Kannst Du mit einer Powerstation Starthilfe geben?

Ja, Du kannst eine Powerstation als Starthilfe nutzen. Allerdings nur, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Sie muss beispielsweise extra eine Funktion „Starthilfe“ haben. Nur dann liefert sie die Strommenge, die Du brauchst, um einen Motor zu starten.

 

Powerstation als Starthilfe

Welche Voraussetzungen muss die Powerstation als Starthilfe erfüllen?

  1. Die Powerstation sollte mindestens 1000 Ampere Spitzenstrom liefern können, um auch größere Motoren starten zu können.
  2. Eine Powerstation zur Starthilfe braucht extra Starthilfekabel, die direkt an die Autobatterie angeschlossen werden können. Diese Kabel sind in der Regel im Lieferumfang enthalten.
  3. Die Kapazität der Batterie sollte hoch genug sein, um auch nach mehreren Versuchen noch genügend Energie für den Startvorgang bereitzustellen. Eine Powerstation zur Starthilfe braucht mindestens 500 Wh oder mehr als Kapazität.
  4. Das Gerät sollte außerdem stoßfest und wetterbeständig sein. Ein robustes Gehäuse schützt die Elektronik und die Batterie vor Beschädigungen durch Erschütterungen oder Feuchtigkeit.

Mit diesen Voraussetzungen sollten alles funktionieren.

 

Kann hierbei etwas passieren?

Dennoch kann bei der Verwendung einer Powerstation als Starthilfe gelegentlich auch mal etwas schief gehen:

  1. Wird die Powerstation nicht korrekt angeschlossen, kann es zu Schäden an der Batterie oder am Fahrzeug kommen. Achte darauf, dass die Kabel richtig angeschlossen sind, und vermeide Verpolungen (Verwechselung von Plus und Minus).
  2. Einige Powerstations können bei intensiver Nutzung überhitzen. Achte daher beim Kauf unbedingt auf einen Überhitzungsschutz.
  3. Beim Starten eines Fahrzeugs können Spannungsspitzen auftreten. Dadurch entstehen Schäden an empfindlichen elektronischen Geräten, wenn sie gleichzeitig während des Startvorganges an der Powerstation angeschlossen sind. Trenne daher vorsorglich sämtliche Geräte vom Batteriespeicher, ehe Du damit Starthilfe gibst.
  4. Liefert die Powerstation nicht genügend Spitzenstrom, wird der Motor vermutlich nicht starten. Wähle also ein Modell, das für Dein Fahrzeug geeignet ist.

 

Wie Du die richtige Powerstation als Starthilfe für Dein Fahrzeug findest

Die Wahl der passenden Powerstation zur Starthilfe hängt stark von den Deinem jeweiligen Fahrzeug ab. Wichtig hierbei sind:

 

1. Verstehe die benötigte Spitzenstromkapazität (Peak Amps)

Die Spitzenstromkapazität (Peak Amps) ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl einer Powerstation für die Starthilfe. Kleinere Fahrzeuge (Kompaktwagen) verbrauchen in der Regel etwa 150-300 Ampere. Dagegen benötigen größere Fahrzeuge wie SUVs oder Pickups oft 400-600 Ampere oder mehr. So kann beispielsweise eine Powerstation mit 2000 Peak Amps fast alle Fahrzeuge, einschließlich großer Dieselmotoren (bis zu 6 Liter Hubraum) und Benzinmotoren (bis zu 8,5 Liter Hubraum), starten​.

 

2. Berücksichtige die Batterietechnologie

Powerstations arbeiten entweder mit Lithium-Ionen-Batterien oder Blei-Säure-Batterien. Lithium-Ionen-Batterien sind leichter und kompakter. Dafür können sie bei extremen Temperaturen an Leistung verlieren. Blei-Säure-Batterien sind zwar schwerer und größer, bieten jedoch mehr Zuverlässigkeit bei kalten Temperaturen und haben eine längere Lebensdauer, wenn sie regelmäßig gewartet werden​.

 

3. Achte auf die Kaltstartleistung (Cold Cranking Amps, CCA)

Besonders bei kalten Temperaturen ist die Kaltstartleistung wichtig. Diese gibt an, wie viel Strom die Powerstation bei niedrigen Temperaturen liefern kann. In sehr kalten Umgebungen benötigen selbst kleine Fahrzeuge eine höhere CCA, damit der Motor anspringt. Aus diesem Grund werden Powerstations empfohlen, die mindestens 400-500 CCA haben. So startet Dein Auto bestimmt auch bei extremen Wetterbedingungen.

 

4. Weitere Funktionen und Sicherheitsaspekte

Moderne Powerstations haben oft zusätzliche Funktionen wie eingebaute Luftkompressoren, LED-Lampen oder USB-Ladeanschlüsse. Sie sind zwar durchaus nützlich – aber für die Starthilfe nicht entscheidend. Wichtiger sind diesbezüglich Sicherheitsfunktionen wie Schutz vor Verpolung, Kurzschluss und Überhitzung. Diese verhindern Schäden am Fahrzeug oder der Powerstation beim Startvorgang.

 

5. Rechne mit der richtigen Kapazität

Zu guter Letzt bestimmt die Kapazität der Powerstation (Wh) darüber, wie oft Du damit Starthilfe geben kannst, ehe die Powerstation selbst aufgeladen werden muss. Eine Kapazität von etwa 500 Wh oder mehr wird empfohlen, wenn Du mehrere Startversuche oder auch andere elektrische Geräte betreiben möchtest. Zum Beispiel kannst Du mit einer Powerstation mit 1600 Ampere Spitzenstrom und 500 Wh Kapazität etwa 20-mal Starthilfe bei einem typischen Benzinmotor leisten​.

 

Powerstation als Starthilfe verwenden (How-to)

Damit Du nun aber auch weißt, wie die Starthilfe mit einer Powerstation funktioniert, hier die wichtigsten Schritte:

  • Ladezustand überprüfen
  • Schalte alle elektrischen Verbraucher im Fahrzeug aus (Lichter, Radio und Heizung)
  •  Verbinde die mitgelieferten Starthilfekabel der Powerstation mit der Autobatterie.
  • Schließe das rote Kabel (Pluspol) der Powerstation an den positiven Batteriepol des Fahrzeugs an.
  • Verbinde das schwarze Kabel (Minuspol) mit einem metallischen, unlackierten Teil des Fahrzeugrahmens oder direkt mit dem negativen Batteriepol. Diese Erdung reduziert das Risiko eines Kurzschlusses​.
  • Schalte die Powerstation ein.
  • Versuche, das Fahrzeug zu starten. Falls der Motor nicht sofort anspringt, warte einige Minuten und wiederhole den Startvorgang.
  • Anschließend entfernst Du die Kabel wieder. Beachte dabei die Reihenfolge! Entferne zuerst das schwarze (negative) Kabel vom Fahrzeug, gefolgt vom roten (positiven) Kabel. Das vermeidet eine mögliche Funkenbildung.

Wichtig: Vermeide Verpolungen (Minus- und Pluspol verwechseln). Das könnte zu Schäden an der Batterie (Auto wie Powerstation) führen.

 

Powerstation als Starthilfe: Wichtige Überlegungen vor dem Kauf

Die Powerstation als Starthilfe ist eine praktische und zuverlässige Lösung, wenn Deine Autobatterie einfach einmal streikt. Doch kein Problem: Denn Du bist mit dem passenden Modell der Situation gewachsen und musst nicht erst auf fremde Hilfe warten. Achte beim Kauf der Powerstation zur Starthilfe aber unbedingt auf die richtige Kapazität, einen Überhitzungsschutz und die Spitzenstromkapazität. Ist das der Fall, sollte Dein Automotor innerhalb der nächsten Minuten wieder laufen.


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