Ob für Camping, Outdoor-Aktivitäten, Reisen oder als Notstromquelle bei Stromausfällen – die tragbaren Powerstations können als Stromspeicher in vielen unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen. Damit versorgen sie Deine angeschlossenen Geräte mit Strom – solange es die Leistung und Kapazität zulassen. In diesem Artikel verraten wir Dir, wie Powerstations funktionieren, welche Modelle es gibt, worauf Du beim Kauf achten solltest und welche Geräte Du damit betreiben kannst.
Was ist eine Powerstation?
Eine Powerstation ist ein tragbarer Stromspeicher, der extra entwickelt wurde, um elektronische Geräte in Bereichen ohne direkten Netzanschluss mit Energie zu versorgen. Anders als traditionelle Generatoren nutzen Powerstations keine fossilen Brennstoffe, sondern speichern Strom, der vorher aus Netzstrom, Solarenergie oder dem Auto gewonnen wurde. Wegen ihrer kompakten Bauweise sind diese Geräte ideal für Festivals, Campingausflüge oder andere Outdoor-Aktivitäten. Gleichzeitig sind sie eine zuverlässige Notstromquelle bei kurzfristigen Stromausfällen. Je nach Modell haben sie unterschiedliche Anschlüsse, wie USB, AC- und DC-Steckdosen. So ist eine flexible Stromversorgung diverser Geräte möglich.
Was ist der Unterschied zwischen einer Powerstation und einem Notstromaggregat
Der wesentliche Unterschied zwischen einer Powerstation und einem Notstromaggregat ist die Art und Weise, wie sie Energie liefern. Aber auch die Einsatzbereiche unterscheiden sich.
1. Energiequelle
- Powerstations speichern elektrische Energie in einer großen Batterie, die über verschiedene Quellen wie Solarpanels, das Stromnetz oder den Auto-Zigarettenanzünder aufgeladen werden kann. Sie sind wiederaufladbar und erzeugen keinen Strom selbst – außer sie sind mit einem extra Solarpanel ausgestattet. Powerstations arbeiten leise und emissionsfrei, da sie keine fossilen Brennstoffe verwenden.
- Ein Notstromaggregat hingegen erzeugt Strom durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Benzin, Diesel oder Gas. Dabei wandelt der Motor des Generators die Energie aus der Verbrennung in elektrischen Strom um.
2. Einsatzbereich und Dauer
- Powerstations sind ideal für kürzere Laufzeiten. Wie lange sie betrieben werden können, hängt allein von der Speicherkapazität der Batterie ab. Je nach Kapazität können sie kleine bis mittelgroße Geräte betreiben.
- Notstromaggregate sind für den Langzeitbetrieb ausgelegt. Sie können kontinuierlich Strom liefern, solange genügend Treibstoff im Tank ist. Sie sind in der Lage, ganze Haushalte oder größere Geräte wie Heizungen und Klimaanlagen über längere Zeiträume zu versorgen.
3. Umweltfreundlichkeit
- Da Powerstations nicht mit fossilen Brennstoffen arbeiten, sind sie umweltfreundlicher. Besonders in Kombination mit Solarpanels stellen sie eine nachhaltige Energiequelle dar.
- Notstromaggregate arbeiten mit Benzin, Diesel oder Gas und erzeugen daher CO₂-Emissionen und andere Schadstoffe. Daher ist ihre Umweltbilanz verglichen mit Powerstations eher schlecht.
4. Mobilität und Lautstärke
- Powerstations arbeiten nicht geräuschlos, aber geräuscharm. Übliche Powerstations erzeugen zwischen 40 und 60 Dezibel (dB). Das entspricht etwa der Lautstärke eines leisen Gesprächs oder eines normalen Bürobetriebs. Jedoch schaltet sich besonders beim Laden immer mal wieder der Lüfter zu. Das erhöht die Lautstärke etwas.
- Verglichen damit sind Notstromaggregate deutlich lauter. Klassische Benzin- oder Dieselgeneratoren erreichen bis zu 90 dB. Das entspricht einem Rasenmäher oder einer stark befahrenen Straße.
Wie funktioniert eine Powerstation?
Powerstations bestehen aus einem Akku, einem Wechselrichter und diversen Ausgängen. Der Akku speichert elektrische Energie, die über verschiedene Ladequellen wie Solarzellen, das Stromnetz oder das Auto gewonnen wird. Der Wechselrichter wandelt diese gespeicherte Energie in nutzbaren Wechselstrom um. Dieser wird dann über die Ausgänge an die angeschlossenen Geräte weitergeleitet. Je nach Modell kann eine Powerstation verschiedene Geräte gleichzeitig betreiben. Ob eine Powerstation mehrere Geräte gleichzeitig betreiben kann, hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Gesamtkapazität des Akkus (Wattstunden, Wh):
Die Kapazität einer Powerstation bestimmt, wie viel Energie sie speichern und abgeben kann. Wenn die Kapazität in Wattstunden (Wh) hoch genug ist, können mehrere Geräte über einen längeren Zeitraum betrieben werden.
2. Maximale Ausgangsleistung (Watt, W):
Die maximale Ausgangsleistung bestimmt, wie viel Energie die Powerstation zu einem bestimmten Zeitpunkt an die angeschlossenen Geräte liefern kann. Es können nur so viele Geräte gleichzeitig betrieben werden, bis die Gesamtwattzahl der angeschlossenen Geräte die maximale Leistung der Powerstation übersteigt.
3. Anzahl und Art der Anschlüsse:
Powerstations haben mehrere Anschlüsse, darunter AC-Steckdosen, USB-Ports und 12V-DC-Anschlüsse. Je mehr Anschlüsse vorhanden sind, desto mehr Geräte können gleichzeitig betrieben werden. Einige Modelle haben außerdem Schnellladeanschlüsse oder spezielle 12V-Anschlüsse für den Betrieb von Campinggeräten. Wenn jedoch die Anzahl oder die Art der Anschlüsse limitiert ist, ist gleichzeitig die Menge der zu betreibenden Geräte eingeschränkt – selbst wenn die Powerstation ausreichend Kapazität dafür hätte.
4. Batteriemanagementsystem (BMS):
Das Batteriemanagementsystem (BMS) ist wichtig für die sichere und effiziente Nutzung der Powerstation. Es überwacht den Lade- und Entladevorgang und schützt die Akkus vor Überlastung, Überhitzung oder Tiefenentladung.
Wofür wird eine Powerstation verwendet?
Wegen ihrer vielseitigen Anschlüsse und unterschiedlichen Kapazitäten, werden Powerstations auch in diversen Bereichen eingesetzt. Sie eignen sich besonders für Outdoor-Aktivitäten wie Wildcamping, Angeln oder Wanderungen. Alles Bereiche, an denen Du keinen direkten Anschluss ans Stromnetz hast. Doch auch bei Dir zu Hause kann so ein kleiner Batteriespeicher sinnvoll sein. Etwa, um kurzfristige Stromausfälle zu überbrücken. Darüber hinaus werden Powerstations auch auf Baustellen oder in kleinen Werkstätten eingesetzt, um die Werkzeuge zu betreiben. Die Anwendungsbereiche unterscheiden Powerstations auch von einer USV.
Was unterscheidet eine Powerstation von einer USV?
Der Hauptunterschied zwischen einer Powerstation und einer USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) liegt in ihrer Funktion und Einsatzweise. Eine USV ist dafür konzipiert, sofortigen Strom zu liefern, wenn der Netzstrom ausfällt, um Geräte wie Computer oder Server vor Datenverlust zu schützen. Sie schaltet sich automatisch bei einem Stromausfall ein und hat meist nur eine kurze Laufzeit. Powerstations hingegen werden manuell angeschlossen und dienen als vielseitige mobile Stromquelle, die je nach Modell Geräte über einen längeren Zeitraum betreiben kann. Powerstations sind daher besser für den Einsatz abseits des Stromnetzes geeignet, während USVs speziell für die Sicherung sensibler Geräte bei Stromausfällen entwickelt wurden.
Welche Powerstationmodelle gibt es?
Powerstations gibt es in verschiedenen Größen und Kapazitäten. Diese sind alle für unterschiedliche Einsatzzwecke ausgelegt. Kleinere Modelle wie die Jackery Explorer 300 oder EcoFlow River sind leicht und daher sehr mobil. Deswegen werden sie gerne beim Camping verwendet. Sie haben genügend Kapazität, um Smartphones, Tablets und kleine Laptops aufzuladen.
Mittelgroße Modelle wie die Goal Zero Yeti 1500X sind leistungsstärker und können auch größere Geräte wie Kühlschränke und Fernseher betreiben.
Für den stationären Einsatz oder längere Off-Grid-Abenteuer sind aber eher große Modelle, wie die Bluetti AC200P, zu empfehlen. Diese kann sogar energieintensive Geräte wie Mikrowellen und Klimaanlagen betreiben.
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist aber auch der verbaute Akku. Hauptsächlich werden zwei Akkutypen verbaut: Lithium-Ionen-Akkus und Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePO4).
1. Lithium-Ionen-Akkus:
Lithium-Ionen-Akkus werden am häufigsten in den tragbaren Geräten verbaut.
Vorteile:
- Lithium-Ionen-Akkus haben eine hohe Energiedichte, das heißt, sie speichern viel Energie.
- Sie sind leicht.
- Sie lassen sich schneller aufladen als andere Akkutypen und haben schon nach kurzen Ladezyklen eine hohe Leistung.
Nachteile:
- Lithium-Ionen-Akkus haben eine kürzere Lebensdauer im Vergleich zu LiFePO4-Akkus. Die meisten Modelle halten etwa 500 bis 1000 Ladezyklen.
- Sie sind empfindlicher gegenüber Überhitzung.
- Der Abbau von Lithium in den Salzseen Südamerikas, erfordert große Mengen an Wasser. Dies führt zur Verschlechterung der Süßwasserversorgung in diesen ohnehin wasserarmen Regionen und hat gravierende Auswirkungen auf die lokale Umwelt.
2. Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePO4):
Der zweite Akkutyp sind Lithium-Eisenphosphat-Akkus.
Vorteile:
- LiFePO4-Akkus haben eine deutlich längere Lebensdauer mit bis zu 3000 bis 3500 Ladezyklen. Erst dann sinkt die Kapazität auf etwa 80 %.
- Sie sind weniger anfällig für Überhitzung.
- Sie arbeiten auch bei hohen Temperaturen noch stabil.
Nachteile:
- LiFePO4-Akkus haben eine geringere Energiedichte, was bedeutet, dass sie schwerer und voluminöser sind als Lithium-Ionen-Akkus mit der gleichen Kapazität.
- Aufgrund der längeren Lebensdauer sind sie in der Regel teurer.
Worauf solltest Du beim Kauf einer Powerstation achten?
Wenn Du Dir eine Powerstation kaufen möchtest, solltest Du durchaus mehrere Faktoren beachten. Die drei wichtigsten sind Leistung, Batteriemanagement und Kapazität.
Leistung
Überlege Dir, wofür Du die Powerstation verwenden möchtest. Welche Geräte sollen damit betrieben werden? Wie viele möchtest du gleichzeitig an die Powerstation anschließen. Für einen Campingausflug reicht in der Regel eine Leistung von 300 bis 500 Wh aus, um Dein Smartphone oder einen Laptop über mehrere Tage aufzuladen. Für energieintensivere Geräte, beispielsweise einen kleinen Kühlschrank, brauchst Du aber eine Powerstation mit über 1000 Wh.
Batteriemanagement
Das BMS (Batteriemanagementsystem) einer Powerstation hat die Aufgabe, den sicheren Betrieb der Batterie zu garantieren und ihre Lebensdauer zu maximieren. Es überwacht und reguliert die Ladung, Entladung, Temperatur und Spannung der einzelnen Zellen.
- Das BMS verhindert, dass die Batterie über ihre maximale Kapazität hinaus geladen wird.
- Tiefentladungen, bei denen die Spannung der Batterie unter einen kritischen Wert sinkt, können die Batteriezellen irreparabel schädigen. Das BMS schützt die Batterie, indem es den Energiefluss rechtzeitig unterbricht.
- Das BMS überwacht kontinuierlich die Temperatur der Batterie. Bei Überhitzung wird der Stromfluss unterbrochen oder verringert.
- Batteriezellen können unterschiedliche Spannungen haben. Das BMS sorgt dafür, dass alle Zellen gleichmäßig geladen und entladen werden, um ihre Lebensdauer zu verlängern und eine optimale Leistung zu sichern.
- Bei einem Kurzschluss schützt das BMS die Batterie, indem es den Stromfluss sofort unterbricht.
Kapazität
Die Kapazität ist nicht weniger wichtig: Eine Powerstation mit 500 Wh kann beispielsweise eine Lampe (10W) für 50 Stunden betreiben. Oder ein Smartphone etwa 50-mal aufladen. Für längere Anwendungen und größere Geräte solltest Du aber auf eine höhere Kapazität setzen. Du kannst Deine benötigte Kapazität einfach selbst berechnen, indem Du die Wattzahl Deiner Geräte mit der Betriebsdauer multiplizierst (z. B. 100W x 5 Stunden = 500 Wh).
Anschlüsse
Die Anzahl und Art der Anschlüsse sind ebenfalls wichtig. Die meisten Powerstations haben AC-Steckdosen, USB-Ports und 12V-DC-Ausgänge. Achte darauf, dass die Powerstation die passenden Anschlüsse für Deine Geräte besitzt. Planst Du außerdem, mehrere Geräte gleichzeitig aufzuladen, sollten genügend USB-Ports und AC-Anschlüsse vorhanden sein. Einige Modelle haben übrigens auch Schnellladeanschlüsse.
Ladeoptionen
Die Möglichkeit, eine Powerstation flexibel aufzuladen, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Die meisten Powerstations können über Netzstrom, Solarpanels oder das Auto aufgeladen werden. Wenn Du planst, die Powerstation für längere Zeit abseits des Stromnetzes zu nutzen, solltest Du auf Kompatibilität mit Solarpanels achten.
Gewicht und Mobilität
Das Gewicht der Powerstation spielt ebenfalls eine Rolle bei Deiner Kaufentscheidung. Überlege Dir genau, wofür Du den Speicher nutzen möchtest und wie mobil er sein soll. Kleinere Modelle wiegen weniger als 10 kg und lassen sich leichter transportieren als größere Speicher. Sie wiegen schon über 20 kg.
Display und Monitoring
Viele moderne Powerstations haben zudem ein integriertes Display, das den aktuellen Ladezustand, die eingehende und ausgehende Leistung sowie die verbleibenden Betriebsstunden anzeigt. Dadurch kannst Du genau sehen, wie viel Energie noch in Deinem Akku steckt. Hochwertige Modelle haben auch Smartphone-Apps zur Überwachung und Steuerung der Powerstation aus der Ferne.
Was kostet eine Powerstation?
Die Kosten einer Powerstation hängen von der Kapazität, der Leistung, der Anzahl der Anschlüsse und weiteren Zusatzfunktionen ab. Kleinere Modelle mit etwa 300 bis 500 Wattstunden, wie die Jackery Explorer 240 oder die EcoFlow River, kosten zwischen 300 und 500 Euro.
Mittelgroße Powerstations, die 1000 bis 2000 Wh Kapazität haben, liegen preislich zwischen 1200 und 1800 Euro.
Große Modelle, wie die Bluetti AC200P oder die EcoFlow Delta Pro mit 3000 bis 5000 Wh Kapazität, kosten hingegen bereits zwischen 2000 und 4000 Euro. Für noch leistungsfähigere Lösungen, mit denen Du ein kleines Haus mit Strom versorgen könntest, sind mindestens 5000 Euro einzuplanen.
Welche Powerstation Größe ist die Richtige für Dich?
Die richtige Größe einer Powerstation hängt von Deinem Einsatzzweck ab. Wenn Du nur kleine elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops betreiben möchtest, reicht eine Powerstation mit 300 bis 500 Wh. Für den Betrieb von größeren Geräten wie Fernsehern, Kühlschränken oder Werkzeugen solltest Du Modelle über 1000 Wh einplanen.
Die richtige Größe Deiner Powerstation berechnen
Um die richtige Größe einer Powerstation zu bestimmen, musst Du zuerst den Energieverbrauch der Geräte berechnen, die Du anschließen möchtest. Nehmen wir an, Du möchtest mit Deiner Powerstation gleichzeitig einen Laptop, einen Kühlschrank und eine Lampe betreiben.
Beispielrechnung
- Ein typischer Laptop benötigt etwa 60 Watt Leistung. Wenn Du ihn 8 Stunden pro Tag betreiben möchtest, ergibt sich folgender Energiebedarf:
-
- 60 Watt × 8 Stunden = 480 Wh
- Ein kleiner Kühlschrank hat einen Strombedarf von etwa 100 Watt. Wenn er rund 10 Stunden pro Tag läuft, beträgt der Energiebedarf:
-
- 100 Watt × 10 Stunden = 1000 Wh
- Eine LED-Lampe benötigt ungefähr 10 Watt. Wenn sie 5 Stunden am Tag leuchtet, ergibt sich folgender Energiebedarf:
-
- 10 Watt × 5 Stunden = 50 Wh
Jetzt summierst Du die Gesamtleistung:
- 480 Wh (Laptop) + 1000 Wh (Kühlschrank) + 50 Wh (Lampe) = 1530 Wh
In diesem Beispiel benötigst Du also eine Powerstation mit mindestens 1530 Wh, um diese Geräte für einen Tag zu betreiben. Idealerweise planst Du einen Puffer ein. Daher ist ein Modell mit 2000 Wh ideal.
Was kannst Du mit einer Powerstation alles betreiben?
Mit einer Powerstation kannst Du, wie bereits erwähnt, die verschiedensten Geräte betreiben. Welche eine Powerstation unterstützt, hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab: der Leistung und der Kapazität. Daraus ergibt sich:
Kleinere Powerstations (300 – 500 Wh)
- Eine Powerstation mit 300 Wh kann ein typisches Smartphone 25- bis 30-mal aufladen.
- Ein Tablet kann etwa 10- bis 15-mal geladen werden.
- Ein Laptop mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von 50 Watt kann bis zu 6 bis 8 Stunden betrieben werden.
- Eine LED-Lampe mit 10 Watt kann bis zu 30 bis 40 Stunden leuchten.
- Kleinere Ventilatoren mit einem Stromverbrauch von 40 Watt können bis zu 10 Stunden betrieben werden.
Mittelgroße Powerstations (1000 – 2000 Wh)
- Ein kleiner Kühlschrank (ca. 100 bis 150 Watt) kann bis zu 24 Stunden betrieben werden. Größere Kühlschränke mit mehr Leistung können mit einer Kapazität von 1500 Wh auch noch bis zu 12 Stunden betrieben werden.
- Mikrowellen verbrauchen etwa 800 bis 1000 Watt. Mit einer 1500-Wh-Powerstation kann eine Mikrowelle ca. 1 bis 1,5 Stunden verwendet werden, was in Notfällen ausreichend sein sollte.
- Ein 42-Zoll-LED-Fernseher mit einem Verbrauch von 100 Watt kann bis zu 15 Stunden an eine 1500-Wh-Powerstation angeschlossen werden.
- Wasserkocher: Diese verbrauchen oft 1000 bis 1500 Watt. Somit kann eine mittelgroße Powerstation sie für bis zu 1 Stunde lang mit Strom beliefern.
Große Powerstations (über 2000 Wh)
- Eine tragbare Klimaanlage mit einem Verbrauch von 1000 Watt kann etwa 3 bis 4 Stunden mit einer 3600-Wh-Powerstation betrieben werden.
- Eine Waschmaschine verbraucht etwa 500 Watt pro Waschgang. Mit einer großen Powerstation kannst Du mehrere Waschgänge laufen lassen, bevor die Batterie wieder aufgeladen werden muss.
- Heizlüfter verbrauchen etwa 1500 Watt. Mit einer 3600-Wh-Powerstation können diese etwa 2 bis 3 Stunden laufen.
Geräte mit hoher Leistung
Bestimmte Geräte, wie Elektrowerkzeuge oder tragbare elektrische Grills, können ebenfalls mit Powerstations betrieben werden – sofern die Kapazität und die Leistung ausreichen. Eine Powerstation mit einer Kapazität von 2000 Wh kann beispielsweise ein Bohrwerkzeug mit 1000 Watt für etwa 2 Stunden mit Strom versorgen.
Was kann ich nicht mit einer Powerstation betreiben?
Obwohl Powerstations vielseitige und leistungsstarke Geräte sind, kommen sie auch irgendwann an ihre Grenzen – insbesondere bei Geräten mit sehr hohem Stromverbrauch oder einer speziellen Energieversorgung. Hier einige Beispiele:
Große Elektroheizungen und Klimageräte
Geräte wie zentrale Heizsysteme oder größere Klimaanlagen verbrauchen oft mehr als 5000 Watt. Das überfordert auch die beste tragbare Powerstation. Diese Geräte benötigen eine kontinuierliche und sehr hohe Leistungsabgabe, die selbst große Powerstations wie die EcoFlow Delta Pro oder Bluetti EP500 nicht über lange Zeiträume liefern können.
Induktionsherde und Backöfen
Induktionsherde und herkömmliche Backöfen haben einen Stromverbrauch zwischen 2000 und 5000 Watt. Zwar könnten Powerstations mit einer Kapazität von über 3000 Wh diese Geräte theoretisch betreiben – allerdings würde die verfügbare Energie sehr schnell aufgebraucht sein.
Industrielle Maschinen
Maschinen in der Industrie, wie große elektrische Kompressoren oder Schweißgeräte, haben einen Energiebedarf von 5000 Watt und mehr. Tragbare Powerstations sind für solch hohe Lasten nicht ausgelegt. Diese Geräte werden normalerweise über dedizierte Stromanschlüsse betrieben, die höhere Spannungen (z. B. 380V) und Stromstärken liefern.
Langfristiger Betrieb großer Haushaltsgeräte
Obwohl größere Powerstations Kühlschränke, Fernseher oder Mikrowellen über mehrere Stunden betreiben können, sind sie nicht dafür ausgelegt, diese Geräte über mehrere Tage hinweg, ohne Nachladen zu versorgen. Im Falle eines längeren Stromausfalls wären diese Geräte nur kurzzeitig nutzbar, es sei denn, die Powerstation wird regelmäßig über Solarpanels oder andere Quellen nachgeladen.
Elektrische Fahrzeuge
Während kleinere Powerstations möglicherweise ein Elektroauto für einige Kilometer aufladen können, reicht ihre Kapazität nicht aus, um ein Auto vollständig zu laden. Zum Beispiel benötigt ein Elektrofahrzeug wie ein Tesla Model 3 etwa 50 kWh für eine volle Ladung. Das liegt weit über der Kapazität der größten tragbaren Powerstations, die maximal 3 bis 5 kWh bereitstellen können.
Wie wird eine Powerstation verwendet?
Je nach Modell haben Powerstations verschiedene Anschlussmöglichkeiten und flexible Ladeoptionen. Zu den gängigsten Anschlussarten und Ladeoptionen gehören:
AC-Steckdosen
Die meisten Powerstations haben eine integrierte AC-Steckdose (Wechselstrom). Daran können herkömmliche Haushaltsgeräte wie Lampen, Fernseher, Kühlschränke oder Laptops angeschlossen werden. Diese Anschlüsse liefern die gleiche Spannung wie eine normale Haushaltssteckdose in Deinem Zuhause (230 V). Die Anzahl der AC-Steckdosen variiert je nach Modell – kleinere Modelle haben oft einen oder zwei Steckplätze, während größere Powerstations bis zu sechs Steckdosen haben können.
USB-Anschlüsse
Zusätzlich zu den AC-Steckdosen besitzen Powerstations mehrere USB-Anschlüsse – perfekt für Smartphones, Tablets oder tragbare Lautsprecher. Die meisten Modelle haben sowohl reguläre USB-A-Anschlüsse als auch USB-C-Anschlüsse mit Schnellladefunktion (z. B. USB-C PD). Ein Beispiel ist die Bluetti EB70, die mehrere USB-Anschlüsse hat, darunter zwei USB-C-Anschlüsse mit 100W.
12V-DC-Ausgänge
Für spezielle Anwendungen, wie das Betreiben von Campinggeräten oder Kühlboxen, sind 12V-DC-Ausgänge besonders nützlich. Diese Anschlüsse liefern Gleichstrom (DC), ähnlich wie die 12V-Steckdosen im Auto.
Aufladen der Powerstation
Das Aufladen einer Powerstation kann auf verschiedene Weise erfolgen, abhängig von der Verfügbarkeit der Stromquellen:
- Die einfachste und schnellste Methode, eine Powerstation aufzuladen, ist der Anschluss an eine herkömmliche Haushaltssteckdose. Bei leistungsstarken Modellen wie der EcoFlow Delta Pro kann der Akku in weniger als 2 Stunden von 0 auf 80 % geladen werden, dank der integrierten Schnellladefunktion.
- Viele Powerstations können auch über den Zigarettenanzünder im Auto geladen werden. Das ist besonders praktisch, wenn Du unterwegs bist. Aber natürlich dauert der ganze Ladevorgang – je nach Batteriekapazität und Ausgangsleistung des Autos – deutlich länger (meistens zwischen 5 bis 10 Stunden).
- Für den Off-Grid-Betrieb sind Solarzellen eine nachhaltige Ladeoption. Viele Powerstations, wie die Bluetti AC200P, haben Solarpanel-Anschlüsse und können direkt über tragbare oder fest installierte Solarmodule geladen werden. Die Ladegeschwindigkeit hängt dabei von der Größe der Solarpanels und den Wetterbedingungen ab.
- In Notfallsituationen oder bei längeren Stromausfällen kann, die ein oder andere Powerstation auch über tragbare Benzin- oder Dieselgeneratoren aufgeladen werden.
Powerstations – Flexible Energiequelle für jeden Bedarf
Powerstations haben sich als vielseitige und umweltfreundliche Lösung etabliert. Ob für Outdoor-Aktivitäten, zur Notstromversorgung oder den täglichen Gebrauch – diese tragbaren Stromspeicher sind eine flexible Alternative zu herkömmlichen Notstromgeneratoren.
Je nach Anforderung gibt es Powerstations in verschiedenen Größen und Kapazitäten, sodass jeder, vom Camper bis zum Heimwerker, ein passendes Modell finden kann. Wichtig ist, beim Kauf die Leistung, das Batteriemanagement sowie die Ladeoptionen genau zu berücksichtigen. Mit der richtigen Wahl kannst Du die Powerstation dann vielseitig einsetzen – sei es zum Aufladen Deines Smartphones oder zum Betrieb eines Kühlschranks oder einer Klimaanlage.