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Eine Powerstation an das Hausnetz anschließen – Vorteile und Installation

Eine Powerstation an das Hausnetz anzuschließen kann grundsätzlich sinnvoll sein, um die Stromversorgung im Haushalt bei einem Blackout oder kurzweiligen Stromausfall zu gewährleisten. Deswegen verraten wir Dir in diesem Artikel die genauen Installationsschritte dazu. Doch zunächst einmal: Was sind die Vorteile, wenn Du eine Powerstation an das Hausnetz anschließt?

 

Die Vorteile, wenn Du eine Powerstation an das Hausnetz anschließt

Stromausfälle sind nicht nur nervend, sie können auch die ein oder andere Unannehmlichkeit nach sich ziehen – insbesondere dann, wenn sie länger dauern. Nicht nur, dass Du nicht erreichbar bist. Auch funktionieren viele Deiner elektrischen Geräte nicht. Daher kann es durchaus von Vorteil sein, eine Powerstation an das Hausnetz anzuschließen.

 

Powerstation an das Hausnetz anschließen

1. Zuverlässige Stromversorgung trotz Stromausfall

Durch den Anschluss einer Powerstation an das Hausnetz kannst Du sicherstellen, dass Deine elektrischen Verbraucher auch während eines Stromausfalls mit Strom versorgt werden. Schließlich kommen die meisten Stromausfälle plötzlich – ausgelöst etwa durch ein Unwetter wie Starkregen, Sturm, ein Gewitter oder durch Eisbruch. Aber auch Netzstörungen oder dringend erforderliche Reparaturarbeiten und geplante Netzabschaltungen können mitunter einmal geschehen. Mit einer zuverlässigen Powerstation als Back-up-System kannst Du auch während solcher Notfallsituationen oder geplanten Arbeiten den Betrieb wichtiger elektrischer Geräte bei Dir zu Hause aufrechterhalten.

 

2. Unabhängigkeit und Flexibilität

Wenn Du eine Powerstation an das Hausnetz anschließt, bist Du unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz. Du kannst Deine eigenen Stromquellen nutzen und bist nicht mehr vollständig von der Verfügbarkeit des Netzes abhängig. Dies bietet Dir mehr Flexibilität, insbesondere in abgelegenen Gebieten oder bei Outdoor-Aktivitäten, bei denen keine herkömmliche Stromversorgung verfügbar ist.

 

Powerstation an das Hausnetz anschließen – die wichtigsten Installationsschritte

Möchtest Du eine Powerstation an Dein Hausnetz anschließen, sind folgende Schritte notwendig:

  1. Installationsvorbereitende Maßnahmen
  2. Bestimmen der passenden Powerstation
  3. Ort für die Installation bestimmen
  4. Anschluss des Notstrom-Umschalters an die elektrische Installation
  5. Der eigentliche Anschluss der Powerstation an das Hausnetz
  6. Funktionsfähigkeit testen

 

1. Vorbereitung der Powerstation-Installation

Wer folgendes Wissen nicht hat, der sollte den Anschluss der Powerstation an den eigenen Hausstrom einem erfahrenen Elektriker überlassen:

  • Normen und VDE-Vorschriften in der Gebäudeelektrik. Üblicherweise gilt bei Elektroinstallation in einem Wohngebäude das TN-System („terre-neutre“, Neutralleiter-Erde), auf der Versorgerseite (Stromausgang) und auf der Verbraucherseite (Stromeingang).
  • Erkennen der elektrischen Leitungen und wissen, welche Farbe was bedeutet. Das kann vor allem bei älteren Elektroinstallationen mit veralteten Farben verwirrend sein.
  • Sicherer Umgang mit Messgeräten
  • Das Wissen darum, wie die Gerätschaften angeschlossen und miteinander verbunden werden müssen.

Dazu gehören außerdem auch die geltenden Bedingungen Deines Energieversorgers (EVU). So kann, je nach Wohnort und Region, eine Genehmigung und/oder eine Prüfung durch den Energieversorger oder eine örtliche Behörde verlangt sein.

Zudem benötigst Du folgende Werkzeuge:

  • Multimeter
  • Fasenprüfer
  • Isolierte Zangen
  • Schalttafel, Klemmenblock, Drähte mit verschiedenen Querschnitten
  • Notstrom-Umschalter und Wandstecker
  • Bohrhammer
  • Dübel
  • Schrauben

 

2. Auswahl der geeigneten Powerstation

Wähle eine Powerstation aus, die Deinen Anforderungen an Leistung und Stromversorgung entspricht. Der Speicher sollte groß genug sein, um die großen elektrischen Verbraucher wie Kühlschrank, Herd, aber auch die Beleuchtung oder Deinen WLAN-Router mit Strom versorgen zu können (ab ca. 1.5 kWh ist sinnvoll). Achte darauf, dass die Powerstation den notwendigen Schutz und die erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen bietet.

 

3. Montage des Notstrom-Umschalters

Schließe den Notstrom-Umschalter an die elektrische Installation an. Dieser schaltet bei einem Stromausfall automatisch auf den Batteriespeicher um und sorgt für eine nahezu lückenlose Stromversorgung.

Bei der Installation müssen sämtliche Anweisungen und Sicherheitsrichtlinien der Hersteller eingehalten werden. Der Umschalter wird in der Regel zwischen dem Hauptzähler und dem Sicherungskasten des Hauses installiert (in Reihe geschaltet).

  1. Unterbrich dafür zunächst die Hauptstromzufuhr.
  2. Suche die beiden vom Stromzähler kommenden Leiter mit großem Leiterquerschnitt (10 mm²).
  3. Klemme diese Adern ab und verbinden sie mit dem Eingang des Umschalters auf der Primärseite.
  4. Verlege nun einen Erdungsdraht mit dem gleichen Querschnitt vom Haussicherungskasten zum Umschalter.
  5. Nun den Ausgang des Umschalters mit demselben Querschnitt an den Leistungsschalter oder an den Fehlerstromschutzschalter anschließen.
  6. Schalte die Stromversorgung wieder ein und prüfe, ob alles wieder läuft.

Wichtig: Bei fehlenden Fachkenntnissen sollte das ein qualifizierter Elektriker machen.

 

4. Anschließen der Powerstation an das Hausnetz

Verbinde die Powerstation gemäß den Anweisungen des Herstellers mit dem Notstrom-Umschalter und dem Hausnetz. Achte darauf, dass alle Verbindungen sicher und ordnungsgemäß ausgeführt sind. Beachte dabei die richtigen Querschnitte der Kabel.

 

5. Testlauf und Funktionsprüfung

Ist die Powerstation an das Hausnetz angeschlossen, stellst Du mit einem Funktionstest sicher, dass diese ordnungsgemäß funktioniert. Schalte dazu Deinen Netzstrom ab und überprüfe, ob die Powerstation die Stromversorgung übernimmt und alle wichtigen elektrischen Verbraucher im Haus mit Strom versorgt.

 

Powerstation an das Hausnetz anschließen – das ist noch wichtig

Es ist nicht damit getan eine Powerstation an das Hausnetz anzuschließen, wenn Du keine Möglichkeit hast, diese wieder aufzuladen. Dafür kannst Du entweder ein Balkonkraftwerk oder eine PV-Dachanlage benutzen. Oder Du kannst die Anlage an einen Benzin- oder Dieselgenerator anschließen, welcher deren Akkus wieder lädt. Das gelingt, je nach Leistung des Generators und der Powerstation in wenigen Stunden. Oder Du könntest die Powerstation auch über den 12 V Netz Deines Autos laden. Dies ist aber nur möglich mit maximal 100 W.

Grundsätzlich solltest Du beim Kauf einer Powerstation für den Anschluss in Dein Hausnetz immer ein Gerät mit einer Schnellladefunktion wählen. Es gibt Produkte, etwa die EcoFlow, die selbst bei einer 2.000 kWh-Kapazität nach nur einer Stunde 80 % Ladung wieder erreicht haben.


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